Blog #15
Oh wie schön ist Panama
Tja, es gibt sie für mich immer noch. Die Sehnsüchte, die Träume von Ländern, in denen Milch und Honig fließen. Nicht, dass ich so naiv wäre von einer Zwangsläufigkeit der Ereignisse auszugehen. Aber schön wäre es schon, wenn Gewissheit wäre, dass beharrliches qualitätsvolles Arbeiten mit hervorragenden Musikern und Menschen – darüber hinaus mit einem bemerkenswerten Umfeld von Unterstützern – sich auszahlt. Und zwar in einer Zeit, die noch genug Luft zum Atmen lässt ;-).
Ja, ich weiß; das Leben besteht zum überwiegenden Teil aus Scheitern. Und Erfolg ist genau deswegen so erstrebenswert, weil er dem üblichen Scheitern entgegensteht. Irgendwann gibt es nicht mehr so sehr die Polarität zwischen Scheitern und Erfolg, sondern die Frage: Kann ich mit dem Ergebnis zufrieden sein? Und das Ergebnis hat viele Facetten – alles eine Frage der Wahrnehmung. War es ein befriedigendes Erlebnis mit den Menschen die beteiligt waren? Haben wir eine starke und leidenschaftliche Performance geliefert? Waren wir “perfekt”? Ist eine Steigerung in den Publikums- und Verkaufszahlen zu verzeichnen? Ist was in der Kasse gelandet?
Eine Mischung aus alldem macht Erfolg für mich aus. Und einige der gestellten Fragen kann ich positiv beantworten. Bitter bleibt die Tatsache, dass es ungemein schwer ist Publikum zu generieren, und somit Veranstalter in ihrem Bemühen ebenfalls der Bitternis zu entkommen hervorragende Acts vor leerem Haus auftreten zu lassen, eine Garantie zu bieten, die Hütte voll zu bekommen. Selbst die Bereitwilligkeit nur für Fahrtkosten aufzutreten – was in Anbetracht der geleisteten Arbeit, die in eine Band investiert wurde, um sie überhaupt in den Stand zu versetzen ihr Material gekonnt darbieten zu können, lächerlich ist – wird oft mit den Worten gekontert: “Es kennt euch keiner! Ich muss den Laden aufschließen, jemanden an die Kasse stellen, Technik zur Verfügung stellen – hier ggf. mit Personal, habe Leute an die Theke zu stellen, zu heizen, zu kühlen, sauber zu machen, etc. Und wenn keiner kommt habe ich draufgelegt!” Schwer was dagegen zu sagen!!!
Die einzige Möglichkeit ist also dafür zu sorgen, dass Leute kommen. Welche Möglichkeiten gibt es? Einen Hit schreiben! Den Leuten irgendwie zu vermitteln, man ist hip und es ist cool, wenn man auf uns steht! Oder einfach sein Ding machen und darauf zu vertrauen, dass damit spannende Begegnungen, tolle Momente und geile Mucke bei rauskommt. Das letzte war immer mein Weg. Und dem werde ich auch treu bleiben ;-).
I’ll ride on! And I hope all companions will follow ;-).
Und eine neue Begleiterin ist dazu gekommen, die ganz tolle Arbeit leistet: Hanna Maiberger. Sie zeichnet für unsere Social Media Präsenz verantwortlich und baut immer tolle Collagen, Videos und Beiträge aller Art. Der durch sie in Form und Gestalt gebrachte Content ist absolut qualitätsvoll und ein weiterer Aspekt professioneller Arbeit. Zusammen mit Michael – unserem neuen Bassman – werden Strategien erarbeitet und Pläne umgesetzt. Und die Kiste ist mal richtig im Flow! Große Klasse!
Wir arbeiten weiter an neuen Songs. Drei Titel für ein neues Album sind fertig geschrieben und arrangiert, ein Vierter in der Mache und die Idee zu No5 ist auch schon konkret. Es gibt immer viel zu tun. Aber Raum für den Prozess des Schreibens nehme ich mir; so auch die Kollegen.
8 StudiotraX aus unserem Portfolio sind in Kürze fertiggestellt und zeigen in exzellenter Form FluXmeister mit ihrem neuen Frontmann Alex Ahner! Die nächste Arbeit, die wir dieses Jahr noch abschließen möchten ist das Produzieren von 5 professionellen LIVE-Videos.
Und dann schließt sich der Kreis zu meinen Einlassungen am Anfang des Blogs: Es gilt sich zu bewerben und Publikum für sich zu gewinnen. Am besten bei Festivals, da dort Leute sind, die sich Acts ansehen wollen, die sie kennen. Und so hoffnungsvoller Weise auch uns eine Chance geben. Oder auch bei Agenturen, die das Potenzial sehen und uns als Support schicken. Viele Dinge sind vorstellbar. Zähe und schwierige Arbeit, die mir – ich sag’s wie’s is’ – mit fortschreitendem Alter immer schwerer fällt und zusehends auf die Nerven geht.
Ich habe keinen Bock mich mit einem Projekt das alles hat was es braucht – gute Musiker, gute Songs, gute handwerkliche Qualität, Menschen, die etwas darstellen und zu sagen haben, Leidenschaft zur Sache und ein eigenes Profil – wie klein Hänschen vor dem Türsteher der Dorfdisko zu fühlen. Mag sein, dass mir hier die Demut fehlt. Und ich bin in der Hinsicht schon ein langes Stück Weg gegangen; aber verdammt: Bin ich wirklich so ein Sonderling, dass nur ich erfasse wie bemerkenswert FluXmeister ist? ;-).
Ich freue mich auf jeden Fall auf jedes Stück weiteren Weges mit Frank, Niels, Michael, Alex, Seb, Jürgen, Hanna und allen weiteren Unterstützern. Ihr seid klasse!!!
Stay tuned!