Blog #8
Wie Sand verrinnt die Zeit!
Waoh, heftige Zeit… Viel ist passiert mit FluXmeister!
Und gerne hätte ich schon öfter gepostet was alles im Einzelnen. Aber so lange ich schon in Eigenverantwortung die Zeit begleite, backe ich die Marke Eigenbrot. Und das zieht sich durch. Dabei ist mein inneres Bedürfnis den Menschen Nahe zu sein.
Ich mag nicht gerne klingeln und mein selbst aufzuwerten, indem ich im öffentlichen Raum präsent bin. Ständig könnte ich Bilder posten von Gigs, Städten, Menschen, Hotels, Landschaften,… Vielleicht werde ich das im Laufe der Zeit zwangsläufig intensivieren, wenn ich feststelle, dass du als Musiker, Künstler, was auch immer, nur wahrgenommen wirst, wenn du dauerhaft im virtuellen Raum präsent bist.
Einstweilen bin ich glücklich mit meinem Schaffen in der realen Welt. Und hier die Bestätigung zu finden, die mir Kraft gibt meinen Weg zu gehen.Und ich bin mir dabei weitestgehend treu geblieben. Wie groß ist meine Empathie für Künstler, gerade im bildenden Bereich, die sich auf diesen Weg machen. Was bleibt zunächst, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen? Werbung? Na, wohl in irgendeiner Form den Gebilden nützlich zu sein, die im Namen unsres Wohlstands für Wachstum sorgen.
In meinem Fall ist es die Musik. Hier ist der Weg den Menschen ein wenig “Urlaub” vom täglichen Trott zu ermöglichen. Sie zu unterhalten.
Es gab Zeiten, da habe ich das so empfunden, als würde ich mich zum Affen machen. Mittlerweile weiß ich, dass Menschen eine gute Zeit zu ermöglichen, zu den wichtigen und guten Dingen gehört. Und meinen Beitrag zu leisten ist aller Ehren wert.
Trotzdem bin ich nicht immer dem Weg gefolgt in meine Kreativität zu vertrauen und für mein ganz persönliches Schafen zu gehen, sondern sah mich immer Zwängen ausgesetzt, die mich zwar nicht in die 9 to 5 Sicherheit gedrängt haben, oder besser von denen ich mich nicht habe drängen lassen. Aber ich sah den Weg ausschließlich für meine eigene Kunst oder Musik, egal wie man es nennen mag, für meinen kreativen Output zu gehen, als zu steinig an.
Groß ist meine Bewunderung für die Menschen, die das für sich entschieden und ihren Erfolg aus dem Vertrauen in ihr Schaffen erzielt haben.
Aber auch innerhalb dieser Gruppe ist es nicht leicht. Diese Entscheidung muss oft in jungen Jahren getroffen werden, weil Privatleben, Status, Bedürfnis nach Ruhe und Sicherheit, Ängste erreichtes wieder zu verlieren, im Laufe des Lebens – so meine Erfahrung – immer intensiver werden.
Und als junger Mensch kann einem leicht passieren in Richtungen gelenkt zu werden, die vermeintlich verheißungsvoll daher kommen, sich aber als Sackgasse entpuppen. Sich treu zu bleiben und mit einem Kompass ausgestattet zu sein der Irrungen und Wirrungen, Selbstzweifel und Sensibilität integriert, ist, was ich wohl als Lebenskunst bezeichnen würde. Verbunden mit dem Vertrauen, dass egal was passiert, solange der Glaube an mich selbst da ist, es immer einen Weg geben wird eigenverantwortlich zu leben. Ein Ideal dem ich gerne nachhänge ;-).
Dieses Ideal nicht in Gänze zu leben lässt mich aber nicht verzweifeln. Im Gegenteil, dieses Ideal ist mir Kompass meinen Weg nicht aufzugeben. Immer wieder nach Möglichkeiten zu schauen, wo sind die Räume, die mir kreatives Arbeiten ermöglichen. Und zunächst ist der Kompromiss nur in der Zusammenarbeit mit den Menschen zu finden, die ihren Beitrag dazu geben.
Und da kommt FluXmeister ins Spiel.
Sagen wir mal ich habe das Pferd von hinten aufgezäumt. Mit einer Musik, die ich liebe und immer wieder gerne spiele, die mir aus dem Herzen kommt und leicht genug ist, dass sie Menschen begeistert und mitnimmt. Dem Rock’n’Roll! Meine Erfahrung als Musiker, mit dem Business, mit meinen Träumereien und Erwartungen, haben mich sicher gestärkt mich nicht allzu leicht Illusionen hinzugeben.
Ich sitze sicher im Sattel. Und das als konzertierender Musiker. Viel Arbeit, viel Stress, viel Ups’n’Downs, aber hey! I did it! Und jetzt ist der Rücken frei für mein, für unser Werk! Und der Rücken dahingehend gestärkt, dass Kritik immer noch Selbstzweifel auslöst, aber nicht das Häuschen umbläst. Das ist mittlerweile aus Stein gebaut!
Ja, die Schwierigkeit besteht jetzt darin, dass die Arbeit, die mich trägt viel Kapazität in Anspruch nimmt und die eigene Sache zu pushen eine große Herausforderung ist. Erst mal den Status des Hobbys behalten muss. Aber mir diesen Raum erschlossen zu haben, ihn nie wirklich aus den Augen verloren zu haben, gibt mir ein Stück weit Gelassenheit und Respekt für mich selbst.
Wie auch immer das Pferd aufgezäumt wird. Von vorne, von hinten, von oben, unten, rechts oder links. Ich kann nur ermutigen den eigenen Weg zu gehen!
So, jetzt habe ich nichts über die vielen Dinge geschrieben, die es von FluXmeister zu berichten gäbe. Das folgt in Blog #9 ;-).
Bleibt uns gewogen und kommt zu unseren Gigs. Ihr erlebt spannende Menschen und spannende Musik!
Beste Grüße
Joachim